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Ratgeber meridian  
Aus dem Kräutergärtchen  14.07.2003

20030714152137_336773_small.jpg ; Größe: 3503 Byte ; Untertitel: Huflattich
Huflattich
20030714154715_249298_small.jpg ; Größe: 4102 Byte ; Untertitel: Brennessel
Brennessel
20030714154716_78541_small.jpg ; Größe: 4445 Byte ; Untertitel: Gänseblümchen
Gänseblümchen

Die Tage werden wieder länger und man genießt bei Spaziergängen in der Natur Sonne , Licht und Grün. Doch man muss gar nicht weit gehen, um die ersten Kräuter zu finden, die uns über die bekannte Müdigkeit hinweg helfen können.

So genieße ich die gelben langstieligen Huflattichblüten, die wie Minilöwenzahn aussehen und sich bei Sonnenschein öffnen, wie eine Frühlingsgruß.

Die Blüten sind die ersten Kräuter, die ich nicht nur roh im Salat oder als Tee gebrauche, sondern auch trockne. Schon oft haben sie bei hartnäckigem Husten, bei Heiserkeit und Bronchitis geholfen. Durch seine Inhaltsstoffe wirkt der Huflattich schleimlösend, auswurffördernd, appetitanregend, reizlindernd und entzündungswidrig.

Wie freue ich mich über die ersten Gänseblümchen, die noch fast im Winter zu finden sind. Früher habe ich nur das allererste Gänseblümchen im Jahr gegessen. Heute verzieren diese Frühlingsgrüße den Salat, die Kräuterbutter und das Wurstbrot. Also, keine Scheu, "verinnerlichen" Sie das Maßliebchen (Volksname) ruhig. Gänseblümchen sind schleimlösend, hustenlindernd, auswurffördernd, entzündungswidrig, stoffwechselanregend und blutreinigend. Sie schmecken als Rohkost und helfen auch als Tee.

Bei den ersten Frühlingskräutern darf auf keinen Fall die Brennessel fehlen. Von den meisten wegen der Brennhaare gefürchtet, von vielen zu Unrecht verpönt, fristet sie ein Dasein auf Müllhalden und Ödplätzen. Aber sie hat Kraft genug, auch von uns den "Wintermüll" zu beseitigen. Gerade in den Brennhaaren sitzen unschätzbare Heil- und Nährkräfte, die harntreibend, blutbildend, stoffwechselanregend, schleimlösend und blutreinigend wirken. Damit eignet sich die Brennessel hervorragend für eine ca. 3-wöchige Frühjahrskur. Früh und abends sollte eine Tasse getrunken werden, wobei auf eine große Tasse eine ca.15 cm große Pflanze

   

mit kochendem Wasser übergossen wird. Am Anfang ist der Tee fast farb- und geschmacklos. Das ändert sich erst, wenn die Pflanze älter wird. Aber auch roh als Kräuterbeigabe ist die Brennessel geeignet. Allerdings sollte man sie vor dem Zerkleinern kurz durch heißes Wasser ziehen, damit sie nicht im Mund noch weiter brennen kann.

Als Kind habe ich mich immer an den wiesenbedeckenden gelben Löwenzahnblüten erfreut und Pusteblumen verteilt. Beizeiten musste ich die groß gewachsenen Löwenzahnblätter für die hauseigenen Kaninchen sammeln. Heute warte ich nicht mehr, bis die Blätter eine genehme "Hasengröße" haben, sondern sammle sie schon im zeitigen Frühjahr und auch bis zu einer Größe von ca. 10 cm, da sie sonst bitter schmecken. Aber gerade durch diese Bitterstoffe wirken sie besonders auf Leber und Galle und regen die Drüsentätigkeit an. Der Löwenzahn wirkt verdauungsanregend, galle- und harntreibend, blutdrucksenkend und stoffwechselanregend. Gut, dass er bis in den Herbst hinein immer wieder junge Blätter treibt, die man roh, als Tee oder getrocknet verwenden kann.

Alle diese Kräuter können zerkleinert und gemischt Salaten beigegeben werden oder Butter und Quark verfeinern. Aber auch als Tee finden sie Anwendung. Hier rechnet man einen Teelöffel getrocknetes Kraut auf eine Tasse. Bei frischen Kräutern benötigt man ungefähr die doppelte menge. Man übergießt die Kräuter mit kochendem Wasser und seiht nach 1 – 3 Minuten ab.

Wer sich die Heilkraft für de Winter sichern möchte, kann sie natürlich auch trocknen.

Weit muss man nicht gehen, um fündig zu werden und vielleicht hilft ja schon die frische Luft gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Auf alle Fälle muntert die Farbe auf dem Abendbrottisch und in der Salatschüssel das Gemüt auf.

Nur Mut und guten Appetit!

Christine Horn


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